Therapie bei Arthrose

Orthopädie Dr. Christoph Messner
Wahlarzt im Zentrum von Linz

Arthrose

Die Arthrose ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild, da die Bevölkerung zunehmend älter wird. Bei Arthrose eines Gelenks dünnt der glatte Knorpelbelag immer mehr aus, bis im fortgeschrittenen Stadium der Knorpel vollkommen fehlt und der Knochen frei liegt. Dieser Prozess geht oft über viele Jahre oder gar Jahrzehnte, bis Beschwerden auftreten. Neben vorangegangen Verletzungen (Meniskusriss, Knochenbruch, …) kann eine Fehlstellung der Beinachse zu einer vorzeitigen Abnützung führen. Eine Arthrose verursacht Schmerzen und Gelenkschwellung – typisch ist ein Losgehschmerz bzw. Schmerzen bei Belastung. Die Beweglichkeit des Gelenks wird ständig schlechter.

 

Konservative Behandlung bei Arthrose

Um die Kraft, die auf den Knorpel wirkt zu reduzieren, sollen Stoßbelastungen (Laufen, Springen,….) vermieden werden. Dämpfungseinlagen können hier ebenso helfen, wie eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht. Bei akuten Schmerzen kommen entzündungshemmende und abschwellende Medikamente zum Einsatz. Durch Physiotherapie kann die Beweglichkeit verbessert und die gelenksstabilisierende Muskulatur gekräftigt werden. Infiltrationen mit Kortison oder Aufbauspritzen (Hyaluron) können über einige Monate eine Verbesserung bringen. Wenn diese Maßnahmen nicht mehr greifen, ist häufig eine Operation notwendig.

Operationen bei Kniearthrose

Achskorrektur
Umstellungsosteotomie

Bei aktiven Patienten mit Arthrose auf der Innen- oder Außenseite des Kniegelenks, kann durch Änderung der Beinachse die Belastung in den gesunden Abschnitt verlagert werden.

Bei O- oder X-Beinfehlstellung kommt es zu einer Mehrbelastung des inneren oder äußeren Kniegelenks. Damit kann sich ein bereits bestehender Knorpelschaden rasch verschlechtern und eine Abnützung (Arthrose) rasch voranschreiten. Betroffene Patienten klagen über Schmerzen im überlastenden Kniebereich. Ziel einer Umstellungsosteotomie ist die Last im Kniegelenk umzuverteilen und damit den Knorpel zu entlasten und Schmerzen zu vermindern. Dadurch kann das eigene natürliche Kniegelenk eindeutig länger erhalten werden bzw. der Einsatz eines Kunstgelenks verzögert werden 

Unikondylärer Oberflächenersatz (Uni)
Schlittenprothese

Die Knieteilprothese ersetzt nur den inneren oder seltener nur den äußeren arthrotisch veränderten Gelenksabschnitt. Aufgrund des kleineren Zuganges und dem Erhalt der Kreuzbänder kommt es zu einem natürlicheren und besseren Bewegungsablauf. Auch ist das Kniegefühl dem eigenen Gelenk ähnlicher als bei einer Knietotalendprothese. 

Knietotalendoprothese
Ktep

Betrifft die Abnutzung mehrere Bereiche des Kniegelenkes und bestehen Knieschmerzen und Bewegungseinschränkung im Alltag, kann durch eine Knietotalendprothese Schmerzreduktion, verbesserte Beweglichkeit und Stabilität erreicht werden.

Die KTEP ermöglicht es Achsfehlstellungen im Kniegelenk zu korrigieren und die Funktion geschädigter Bänder zu ersetzen. Durch eine genaue Planung vor der Operation wird die für den Patienten passende Knieprothese gewählt, um eine optimale Funktion und Stabilität zu erreichen.

Das künstliche Kniegelenk besteht aus mehreren Komponenten. Die metallischen Teile werden mit „Knochenzement“ im Ober- und Unterschenkelknochen verankert. Zwischen den Metallteilen befindet sich das Inlay aus hochvernetztem Polyethylen, das die Gleitbewegung im Gelenk ermöglicht.

Die Operation erfolgt über nur einen Hautschnitt. Der geschädigte Knorpel, Kreuzbänder und die Menisci werden entfernt. Der Knochen wird möglichst sparsam abgetragen, um die individuell größenangepasste Prothese gut verankern zu können. Die eigenen Seitenbänder werden erhalten.
In der Regel erfolgt die Operation am Tag der Aufnahme und die Entlassung aus dem Spital ist nach 7 bis 10 Tagen möglich. In den ersten Monaten des Heilungsprozesses sind Schwellungen und Überwärmung des Gelenks häufig zu beobachten. Diese werden mit abschwellenden Medikamenten, Kälteapplikation und Physiotherapie behandelt.

Ein Reha-Aufenthalt ca. 6 bis 8 Wochen nach der Operation ist notwendig, um eine bestmögliche Funktion zu erreichen.
Nach der Operation können die meisten Patienten ihren Aktivitäten ohne Schmerzen nachgehen – viele üben sogar ihre gewohnten Sportarten (Radfahren, Golf, Wandern, …) wieder aus. 


Knierevision
Wechsel einer Knieprothese

Die meisten Patienten sind mit ihrer Knieprothese sehr zufrieden.  Liegen 1 Jahr nach der Operation immer noch stärkere Schmerzen, Schwellung, Bewegungsdefizit oder eine Instabilität am Kniegelenk vor, ist eine Abklärung der Ursache notwendig. Die häufigsten Gründe für ein Versagen einer KTEP sind die Lockerung der Prothese, Infektion, Instabilität oder eine Fehlpositionierung der Implantate. Um die genaue Ursache zu finden, ist eine umfangreiche Abklärung notwendig, um die bestmögliche Therapie zu finden. 


Ist ein neuerlicher Eingriff notwendig, ist dieser meistens aufwendiger als die Erstoperation.  Um knöcherne Defekte und Instabilitäten zu beheben werden spezielle Revisionssysteme verwendet. Als Kniechirurg an einer der größten orthopädischen Abteilung in Österreich behandle und operiere ich viele Patienten, bei denen ein Austausch der Knietotalendprothese notwendig ist. 

 

Operation bei Hüftarthrose

Hüfttotalendoprothese
Htep

Das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks ist eine etablierte und sehr erfolgreiche Operation um ein abgenutztes Hüftgelenk zu behandeln. Allltagsaktivitäten wie Sockenanziehen sind wieder schmerzfrei möglich und die ziehenden Leistenschmerzen können mit einer HTEP meist behoben werden. 


Durch einen modernen und minimalinvasiven Zugang (anteriolateral) kann die seitliche Hüftmuskulatur geschont und so ein Hinken vermieden werden. Nach Entfernung des Hüftkopfes wird ein modernes und widerstandsfähiges Hüftimplantat verwendet, das jahrzehntelag funktionieren sollte.

In der Regel erfolgt die Operation am Tag der Aufnahme und die Entlassung aus dem Spital ist nach 5 bis 7 Tagen möglich. Um ein gutes und sicheres Einheilen der Implantate zu gewährleisten, sind 6 Wochen nach der Operation Stützkrücken zu verwenden. Ein Reha-Aufenthalt ca. 6 bis 8 Wochen nach der Operation wird empfohlen um möglichst rasch ein schönes Gangbild zu erzielen